Eine zeitgenössische Künstlerin, deren starke feministische Persönlichkeit ihr Werk prägt. Als Lorraine O'Grady sich mit der weiblichen afro-amerikanischen Vernachlässigung auseinandersetzte, verließ sie sich auf verschiedene Medien, um ihre Botschaften zu vermitteln.

In den 80er Jahren schuf sie eine Persona, die der Welt als Mlle Bourgeoise Noire bekannt wurde - eine scheinbar mysteriöse Afroamerikanerin, die in einem ungewöhnlichen, ausgefallenen Outfit, bestehend aus einem Umhang aus 180 Paar weißen Handschuhen, in Kunsteröffnungen einfiel - um die ästhetischen Probleme, die sie auf persönlicher Ebene beschäftigten, ans Licht zu bringen. 
 
Eines der auffälligsten Werke von Lorraine O'Grady (im Charakter) diente auch dazu, auf den Rassismus aufmerksam zu machen, der in der Welt der Kunst existierte. Es ereignete sich, als Miss Bourgeoise Noir den jährlichen afroamerikanischen Tag besuchte, in Weiß gekleidet zusammen mit 15 anderen afroamerikanischen Darstellern. Gemeinsam trugen sie leere goldene Bilderrahmen und hoben diese vor ihr Gesicht. Dies war Lorraines persönlicher Stolz auf ihre Hautfarbe, der durch ihre Arbeit zum Ausdruck kam. Sie wollte den anwesenden Afroamerikanern eine Botschaft vermitteln, dass SIE Kunst sind. (Artist website) Weniger Lesen