By Andrew Bay, UK
Shock Art ist eine Form des extremen Realismus, die in den 1960er Jahren mit bemerkenswerten Performance-Stücken von Künstlern wie Hermann Nitsch, Piero Manzoni und Chris Burden bekannt wurde. Der "Schock" in diesen Werken wird durch den unglaublich realistischen Grad der "Darstellbarkeit" erzeugt, den die Künstler anstreben, und hinterlässt beim Publikum ein Gefühl der Unausweichlichkeit: Wenn man mit "Shock Art" konfrontiert wird, gibt es kein Zurück mehr. Obwohl sie im Laufe der Jahre auf erheblichen Widerstand bei Kritikern und Publikum gestoßen ist, hat die Schock-Kunst einen wunden Punkt in unserer Gesellschaft getroffen. Sie bringt eine neue Art von Angst zum Vorschein, die nicht von Natur aus existentiell ist. Die neurotische Befürchtung, die in diesen unglaublich realistischen Kunstwerken zum Ausdruck kommt, ist die Angst vor ständiger Rekursion und Wiederholung, die die moderne Welt bestimmt. Die Realität ist heute unumkehrbar austauschbar mit der Werbung, ununterscheidbar von der Reklame und dem Hype, in dem alle Sinne, Bedeutungen und Interpretationen zu einer Einheit verschmolzen sind. Letztendlich spiegelt "Shock Art" einfach das Informationszeitalter wider: verstörend und äußerst brutal, so unausweichlich mysteriös wie ein digitales schwarzes Loch.
Journal
Shock Art: die Gewalt der Wiedererkennbarkeit und Hyperreali...
By Andrew Bay, UK
Shock Art ist eine Form des extremen Realismus, die in den 1960er Jahren mit bemerkenswerten Performance-Stücken von Künstlern wie Hermann Nitsch, Piero Manzoni und Chris Burden bekannt wurde. Der