Mod.1, 1993

Julião Sarmento ist ein portugiesischer Künstler und Maler. Sein multimedialer Zugang zur Kunst bezieht die Verwendung von Kombinationen aus Film, Audio, Video, Malerei, Skulptur und Installation in seine Arbeit mit ein. Die Ausstellung Terra Incognita hat sogar einen 3D-Drucker benutzt, um den Körper einer Tänzerin für eine Skulptur, die an Degas erinnert, einzufangen. Er ist stark inspiriert von Literatur und Architektur, aber auch stark beeinflusst von der Postmodernen Bewegung, in der bereits existierende Medienformen neu adaptiert werden, um neue Bedeutungen zu schaffen. Sarmento ist bekannt für seinen stark texturierten Malstil. Graphit erzeugt Bilder aus einem dichten Farbfeld. So ist Sarmentos Werk in mancherlei Hinsicht eine Schichtstudie: Er arbeitet auch oft in Radierungen und zeichnet dann auf diesen Radierungen auf. Der Effekt ist so spekulativ, fragmentiert und rätselhaft, wie die Subjekte seiner Kunst denken. Typischerweise konzentriert sich Julião Sarmento auf das Konzept der zwischenmenschlichen Beziehungen. Berühmt ist er für seine schaufensterfigurähnlichen Darstellungen von Frauen, die wie Schaufensterpuppen manchmal kopflos sind. Die menschliche Gestalt, in Sarmentos Kunst, ist verletzlich und sucht ihren Platz. Seine Arbeit enthält eine Vielzahl von Implikationen über Psychologie und Sinnlichkeit, Voyeurismus und Grenzen. Die kopflose Frau, die sich in Lick My Eyes (2005) über einen Stuhl gebeugt hat, der Text und Bilder verwendet, scheint sich mit ihrer Beziehung zu Gott und der Außenwelt insgesamt auseinanderzusetzen. (Artist website)